Die sieben Leitsterne für meine Forschung

Marktforschung muss sich für mich an den Resultaten im Markt messen lassen. Ich bin froh über Gelegenheiten, unsere Test-Ergebnisse mit den Markt-Ergebnissen abzugleichen.

Die Tatsache, dass der Markt unsere Test-Ergebnisse so oft bestätigt hat, liefert ein positives Feedback für unsere Art der Forschung und für unsere Denkmodelle.

Ein zentraler Unterschied zwischen unserem Vorgehen und vieler anderer Forschung: Wir messen die Leistungen von Kommunikation. Die Wirkungen stehen bei uns im Fokus. 'Wirkung' ist nicht identisch mit der Resonanz in der Zielgruppe. Sie wird auch nicht valide durch eine Selbsteinschätzung erfasst, was die Kommunikation wohl bei mir bewirken wird. Viel an Marktforschung bleibt auf dieser Ebene stehen - und versagt. Treffsichere Forschung muss weiter gehen: die Leistungen der Kommunikations-Maßnahmen tatsächlich messen. Das ist ein wichtiges Erfolgsrezept unserer Forschung.

Die Forschungsfragen kommen meist aus dem Marketing. Wir übersetzen sie in psychologische Modelle. Durch die Psychologie können wir die Zielpersonen besser verstehen und ihre Reaktionen antizipieren. Die Erkenntnisse aus der Psychologie transformieren wir am Ende wieder in die Konsequenzen für das Marketing - in Aktionsvariablen des Marketings. Thema: Welche handfesten Stellschrauben und Erfolgsfaktoren können die Auftraggeber konstruktiv nutzen?

Ich persönlich schätze detailorientierte Studien sehr. Sie beleuchten den kompletten Wirkungs-Prozess, angefangen von der Wahrnehmung bis hin zum Kauf. Sie legen die Wirkungsmechanik offen, schaffen Sicherheit in den Schlussfolgerungen, und sie liefern präzise Ansatzpunkte für ein Finetuning. Deshalb lohnt sich das Investment in solche detailorientierte Forschung. Hier beweisen auch die apparativen Verfahren wie das Eye Tracking ihre Stärken. Diese Verfahren sensibilisieren hochgradig für essentielle Themen rund um Aufmerksamkeit und Aufmerksamkeitsverluste, Wahrnehmungs-Konkurrenz und Blickführung. Diese Dimensionen sind in meinen Analysen immer präsent, und sie führen zu konkreten Umsetzungs-Empfehlungen.

Die Wissenschaft liefert für Forschungskonzepte und für die Interpretation viel an Grundlagen-Wissen, das wir nutzen. Und das wissenschaftliche Denken prägt auch meine Analysen: Hypothesen zu den Wirkungen aufstellen, in den Daten nach Bestätigung suchen oder die Vermutungen falsifizieren. Also: das Wirkungs-Puzzle zusammenfügen.

Das Psychologie-Studium hat mir viel über die Methodik empirischer Forschung vermittelt, über präzise Testdesigns, über Fehler und Artefakte. Dieses Wissen bestimmt meine Arbeit und sichert die Forschungsqualität.

Zuverlässige und valide Daten sind schlichtweg die notwendige Voraussetzung für gute Analysen und für hilfreiche Ergebnisse!

Forschung ist für mich auch nach vielen Jahren Berufspraxis eine spannende Angelegenheit. Superspannend wird es, wenn ich aus empirischen Ergebnissen Erkenntnisse und Learnings herausziehen kann. Wer ist der Sieger? Warum? Was kann man aus diesen Ergebnissen lernen? Und was kann man noch besser machen?

Die Erkenntnisse anschließend beim Auftraggeber zu präsentieren und bei den Menschen, die damit praktisch arbeiten werden, ist für mich eine schöne Aufgabe am Studienende.